Tierhort - Vor- und Nachteile

Wed 11 October 2017

Ausgesetzte Tiere sind dankbar für pflegende Hände

Eine glückliche, nicht ausgesetzte KatzeEin Tierhort ist eine gute Sache für Tiere, die Hilfe und ein neues Zuhause benötigen. Leider gibt es immer noch viele Tierbesitzer, die ihre ehemaligen Lieblinge einfach aussetzen. Die Gründe dafür sind oft sehr unterschiedlicher Art. Oft ist das Tier erkrankt und die Tierarztkosten werden gescheut. Der Tierhalter ist verstorben. Hund oder Katze macht plötzlich zu viel Arbeit. In der neuen Wohnung sind keine Haustiere erlaubt. Eine Beziehung geht auseinander und niemand fühlt sich mehr für das Tierchen verantwortlich. Ebenso ist es mit Reptilien, die in ausgewachsenem Zustand auch viel von ihrer Pflegeleichtigkeit eingebüßt haben. Bei ausgesetzten Tieren ist es besonders in der kalten Jahreszeit sehr wichtig - dass sie so schnell wie möglich wieder in pflegende Hände kommen.

Wichtig - für die Tiere - ist eine art- und verhaltensgerechte Unterbringung - sowie die entsprechende Ernährung und Pflege

Der Tierhort - eine wichtige Einrichtung

Was erwartet Hund Katze im Tierheim?

  • eine Untersuchung und Behandlung auf Flöhe und anderes Ungeziefer, wird zuerst erfolgen
  • anschließend steht die diagnostische Beurteilung durch einen Tierarzt zum Ausschluss von schlimmen und ansteckenden Krankheiten an
  • es kann auch sein, dass sie eine Zeit lang in Quarantäne müssen - damit andere Mitbewohner nicht angesteckt werden.
  • je nach Alter und Zustand des Tieres wird möglicherweise auch eine Kastration durchgeführt
  • und gewöhnlich erhalten die Tiere auch die notwendigsten Impfungen
  • regelmäßige Fütterung ist gegeben
  • die Tiere werden sauber und hygienisch gehalten
  • Hunde werden ausgeführt und für Katzen stehen meistens größere Käfige oder Räumlichkeiten zum Austoben und Spielen zur Verfügung.

Diese vielen positiven Aspekte sprechen sicherlich für die Nutzung eines Tierheims.

  • Wie schnell sich Hund oder Katze im Tierhort eingewöhnen, ist wohl von ihrer jeweiligen Mentalität mit abhängig. Während Hunde schnell von einem Spielkameraden begeistert sind, zählen Katzen ja eher zu den Einzelgängern und brauchen etwas länger, bis sie ihre Artgenossen akzeptiert haben. Tiere, die ausgesetzt wurden reagieren oft mit großer Ängstlichkeit und Nervosität, wer weis - was sie alles erlebt haben? Bei ihrer Pflege muss ein hohes Maß an Geduld und liebevolle Fürsorge zum Einsatz kommen - damit sie wieder zutraulich werden.
  • Natürlich kann man einen Tierhort nicht mit einem richtigen Zuhause vergleichen, wo sich Frauchen oder Herrchen rund um die Uhr um das Wohlergehen ihrer Vierbeiner kümmern. Sie mit Streicheleinheiten versorgen und lange Spaziergänge machen.
  • Tierheime oder Tierhorts sind bekanntermaßen oft überfüllt. Die Tierpfleger haben daher auch nicht die Zeit sich intensiver um die einzelnen Tierheimbewohner zu kümmern.
  • Sollte man wegen Urlaub- oder Krankheitsfall eine Unterbringung des Haustieres im Tierheim ins Auge fassen, so sollte man deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Bei einer Begehung der Örtlichkeit werden Sie erkennen, ob Ihr Haustier hier in guten Händen ist.

Wenn alles gut läuft - besteht immer die Möglichkeit - dass die Tiere durch die Vermittlung des Tierhorts - ein neues Zuhause finden.